An unserer Schule besuchen Schüler:innen mit unterschiedlichsten Erstsprachen die Deutschförderklasse. Die Verständigung im Alltag ist oft eine Herausforderung – besonders dann, wenn die gemeinsame Sprache erst aufgebaut werden muss. Bisher erfolgte die Kommunikation häufig mithilfe von Übersetzungs-Apps am Smartphone.
Seit Kurzem erproben wir nun den Einsatz von ChatGPT als unterstützendes Kommunikationsmittel. Das KI-Tool kann nicht nur Texte übersetzen, sondern auch über Sprachausgabe wiedergeben, was gesagt wird. So entsteht – trotz kleiner Verzögerung – ein beinahe gesprächsähnlicher Dialog zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen.
Die Erfahrung zeigt: ChatGPT kann helfen, Sprachbarrieren abzubauen, Missverständnisse zu vermeiden und gleichzeitig den Spracherwerb zu fördern. Besonders wertvoll ist die Möglichkeit, in Echtzeit zwischen mehreren Sprachen zu wechseln und Rückfragen verständlich zu klären.
Diese neue Form der digitalen Unterstützung eröffnet spannende Perspektiven für den inklusiven Unterricht und stärkt das gemeinsame Lernen – unabhängig von der Muttersprache.
PS: Datenschutz – ein berechtigtes Thema
Der Schutz personenbezogener Daten hat an unserer Schule oberste Priorität. Beim Einsatz von ChatGPT achten wir darauf, keine persönlichen Informationen (z. B. Namen oder private Angaben) einzugeben.
Das KI-Tool wird ausschließlich zur sprachlichen Unterstützung verwendet – etwa zum Übersetzen – und nur in pädagogisch begleiteten Situationen. Schüler:innen müssen sich dafür nicht anmelden und alle Geräte bleiben unter Aufsicht der Lehrperson.
Text: Marcel Niederbacher +